
Angesichts des vielen Regens in den letzten Tagen und mit ein bisschen Phantasie robbt sich diese Erdhummel gerade zur Spitze des 3-Meter-Sprungbrettes vor. Um dann mit einem typischen Hummel-Bauchklatscher im kühlen Nass zu landen. Realistisch betrachtet genießt diese Erdhummel am 30. Juli das Nektarangebot des Weißen Flieders. Gemeinsam mit Honigbienen und Ackerhummeln.

Pech gehabt. Erst wurde diese Dunkle Erdhummel von den heftigen Winden, die auch am 30. Juli noch herrschten, aus der Katzenminze geweht. Und unglücklicherweise landete sie im mit Regenwasser gefüllten Untersetzer des Blumentopfes. Völlig durchweicht, hatte sie keine Chance zu entkommen. Glück gehabt. Ich war da und reichte den rettenden Finger. Und setzte die tropfende Hummel in eine Sonnenhutblüte. Dort fuhr sie ihren Rüssel aus, stärkte sich kurz- Und dann: ausruhen und trocknen.

Offensichtlich hielten die Ackerhummeln (Bombus pascuorum) am 18 Juli im Restaurant Potentilla (Fingerstrauch) eine Vollversammlung ab. Die Mitglieder ließen sich nicht lange bitten und flogen zahlreich ein. Unterstützt wurde die Gastgeberin von ihrer mehr oder weniger unauffälligen Assistentin. Wo die Ackerhummelarbeiterin (in der rechten Blüte) auch war: Ihr Schatten, die Schwebflieg, war nicht weit.

Da ist sie! Am 18. Juli erschien die erste Jungkönigin der Steinhummel (Bombus lapidarius) auf meinem Balkon. Groß wie alle Jungköniginnen. Und genauso sympathisch tollpatschig bearbeitete sie die Blüten der Indianernessel (Monarda didyma). Die Monarde gefiel ihr so gut, dass sie gleich zur Übernachtung blieb.

Voll im Gesundheits-Trend sitzt diese Ackerhummelarbeiterin am 11. Juli. Den dicken Popo und die dicken Pollenhöschen entspannt auf dem Rotkleeblatt abgesetzt. Den pelzigen Hummelrücken kerzengerade, die Blüte orthopädisch korrekt mit den Vorderbeinen in Richtung langen Rüssel gezogen – und diesen lässig-entspannt in den Kelch getaucht. So arbeitet eine moderne Ackerhummel heute.

Diese Bombus hortorum (Gartenhummel) Arbeiterin hatte einen guten Plan. Am Gewitterabend, 5. Juli, kraxelte sie – zwischen zwei Gewitterfronten schon ziemlich durchnässt – zielsicher den Blütenstängel der Katzenminze hinab. Bis sie ein geeignetes Regendachblatt fand. Am nächsten Morgen, 6. Juli, tauchte sie unversehrt einige Etagen höher wieder auf.

Nachdem es im letzten Jahr keinen Besuch gab, hatte ich am 5. Juli endlich wieder eine Jungkönigin der Gartenhummel (Bombus hortorum) auf meinem Balkon zu Gast. Groß und tollpatschig wie die meisten Jungköniginnen stattete sie allen infrage kommenden Pflanzen einen Besuch ab. Hier versucht sie sich an den Blüten der Braunelle.

Was genau die Erdhummelarbeiterin hier in diesem Moment tut, weiß ich nicht. Vielleicht streift sie vorher gesammelten Blütenstaub in die Pollenhöschen an den Hinterbeinen. Vielleicht macht sie einfach nur einige Dehnübungen. Auf jeden Fall macht sie eine sehr gute Figur an den verblühten Blütenstängeln des Filzigen Teppich-Hornkrauts (Cerastium tomentosum ‘Silberteppich’ ) am 3. Juli
Schöne Aufnahmen 😀 In einem der Lüftungsschlitze an unserem Haus wohnen zur Zeit auch Hummeln. Ich denke, es sind Baumhummeln.
Liebe Grüße von der Silberdistel
Liebe Silberdistel,
ich freue mich, dass du wieder vorbeigeschaut hast. Und ich beneide dich um deine natürlich nistenden Baumhummeln. Das ist schon eine besondere Ehre, wenn es den Hummeln bei dir so gut gefällt, dass sie ein Nest gründen.
Liebe Grüße,
Petra